Am Montag dem 4. März 2013 um
sendete das Zdf den Film

"Und alle haben geschwiegen"

Information des Senders:

"Und alle haben geschwiegen" erzählt die große Liebesgeschichte des jungen Mädchens Luisa, die im kirchlichen Erziehungsheim auf ihren Leidensgenossen Paul trifft. Hier erfahren sie beide die ganze Härte des Systems, werden seelisch und körperlich misshandelt und dienen als billige Arbeitskräfte. Besonders Schwester Ursula scheint es auf Luisa abgesehen zu haben. Während Luisa zur offenen Rebellion neigt, plant der stille Paul heimlich ihre gemeinsame Flucht, um dem Grauen zu entkommen. Doch ihre Freiheit währt nur wenige Stunden.

Sich der Vergangenheit stellen

Im Berlin des Jahres 2008 treffen Luisa und Paul nach 44 Jahren erneut aufeinander. Beide haben bisher über ihre Erlebnisse geschwiegen und sich in die Verdrängung geflüchtet. Doch Luisa sieht für sich den Zeitpunkt gekommen, ihr Schicksal öffentlich zu machen und sich damit ihrer Vergangenheit zu stellen. 

Die im Film erzählte fiktive Geschichte ist inspiriert von Peter Wensierkis "Schläge im Namen des Herrn". Sein Sachbuch löste ab 2006 eine breite politische und gesellschaftliche Debatte aus und führte zur Gründung eines Runden Tisches unter Antje Vollmer. Anfang 2012 erhielt Wensierski für seine Verdienste in dieser Sache das Bundesverdienstkreuz. Es war die Produzentin Doris Zander, die den bislang kaum fiktional erzählten Stoff zum ZDF brachte.

Montag, 4.3.2013

Im Anschluss an den Film sendete das Zdf eine Dokumentation zum Film:

Und alle haben geschwiegen
Die Dokumentation
Über das Leid der Heimkinder

Information des Senders:

Nicht für alle waren die fünfziger und sechziger Jahre in der Bundesrepublik eine Zeit des Aufbruchs. In kirchlichen und in staatlichen Heimen wurden etwa 800.000 Kinder jahrelang unter heute unvorstellbaren Bedingungen gedemütigt, geschlagen, ausgebeutet und eingesperrt.
Es waren meist nichtige Gründe, die zur Einweisung in die Erziehungsanstalten führten – Gründe, die ein gesellschaftliches Kartell bestimmte, zu dem Jugendbehörden, Gerichte, Lehrer, Nachbarn, Eltern und vor allem die damals noch einflussreichen Kirchen gehörten. 

Sie legten fest, was gut und böse, wer brav und wer ungezogen war und ab wann ein Mädchen als "sexuell verwahrlost" zu gelten hatte. Es reichte schon wenn Nachbarn berichteten, dass ein Kind einer alleinerziehenden Mutter unpassend gekleidet sei oder mit 15 Jahren schon einen Freund oder Freundin hatte, auf Tanzveranstaltungen ging oder die Schule schwänzte. "Wenn du nicht brav bist, kommst du ins Heim" war eine weitverbreitete Drohung damals. Und dort landete man schneller als man glaubte.

Ein Martyrium im Dunkeln
Wer einmal ins Heim eingewiesen wurde, blieb dort oft lange Zeit. Gut die Hälfte der Kinder war zwei bis vier Jahre in solchen Heimen. Andere verbrachten ihre ganze Kindheit und Jugend in den oft hermetisch abgeschlossenen Häusern.

3.000 Einrichtungen waren es insgesamt in Westdeutschland. Viele Kinder litten unter schlecht ausgebildeten, unbarmherzigen Erziehern, die Idealen von Zucht und Ordnung anhingen und die Kinder seelisch und körperlich misshandelten. Sie wurden geschlagen, gedemütigt, zur Strafe eingesperrt und ausgebeutet. Ein ausgeprägter und anhaltender Sadismus durchzog den Alltag jener geschlossenen Anstalten, die "gefallene Mädchen" und "schwer erziehbare Jungen" auf den Pfad der Tugend und den Weg des Herrn zurückbringen sollten.





Am 27. Februar 2013

sendet 3 Sat um 20:55

Kindergeschichten
Misshandelt nach göttlichem Recht
Film von Beat Bieri

Angaben des Senders:

"Endlich kommt alles auf den Tisch", sagt der einstige Kinderheim-Zögling Eduard Steiner, "ich spüre eine große Erleichterung." Steiner, der seine ganze Kindheit im Heim Rathausen verbracht hatte, versuchte immer wieder, Behörden- und Kirchenvertreter auf die Misshandlungen und den Missbrauch, die er und andere Kinder dort erlitten hatten, aufmerksam zu machen, vergebens. Erst nachdem Steiner und weitere Betroffene im Schweizer Radio und Fernsehen ihre erschütternden Geschichten schilderten, handelte der Kanton Luzern: Er ließ die dunkle Geschichte seiner Kinderheime wissenschaftlich aufarbeiten. Über 50 ausführliche Gespräche bilden die Basis der Studie. Das Resultat ist niederschmetternd: Nicht nur in Rathausen, auch in anderen Luzerner Heimen wurden in den 1940er und 1950er Jahren Kinder brutal misshandelt, viele wurden sexuell missbraucht, meist von geistlichem Personal - und kaum je wurde ein Täter zur Rechenschaft gezogen. Die Regierung des Kantons Luzern und die katholische Landeskirche haben sich für ihre Versäumnisse entschuldigt. Und einstige Zöglinge zeigen sich heute erleichtert darüber, dass man nach Jahrzehnten des Schweigens ihre Heimgeschichten zur Kenntnis nimmt.
Die Dokumentation "Kindergeschichten" berichtet über den Missbrauch an Kindern in Luzerner Heimen.

11. September 2011

In Kenntnis des Abschlussberichtes des Runden Tisches und der Ergebnisse des zentralen Forschungsprojekts zur konfessionellen Heimerziehung in der Nachkriegszeit möchten

die Evangelische Kirche und ihre Diakonie

gegenüber den ehemaligen Heimkindern öffentlich um Verzeihung zu bitten.

Diese öffentliche Bitte um Verzeihung für die gesamte Evangelische Kirche und ihre Diakonie soll in einem gemeinsamen öffentlichen Akt ausgesprochen werden.

Dieser öffentliche Akt soll
am 11. September 2011, 15.00 Uhr
in der Französischen Friedrichstadtkirche
Gendarmenmarkt 5, 10117 Berlin

stattfinden



Am Montag, 27. Juni 2011
13:00 bis 16:00 Uhr im Reichstagsgebäude,Sitzungssaal: 3 S 001
42. Sitzung des Ausschusses
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Öffentliche Anhörung zum Thema:
Opfern von Unrecht und Misshandlungen in der
Heimerziehung wirksam helfen

Tagesordnung, Anträge und Stellungnahmen
finden Sie hier



Am Dienstag, 24. Mai 2011


22:25 - 23:55
sendete
3Sat

Und wir sind nicht die Einzigen
ein Film von Christoph Röhl

Ehemalige Schüler der Odenwaldschule sprechen über sexuellen Missbrauch im Internat und die Folgen für ihr späteres Leben



Am Donnerstag, 14. April 2011, 19:00
WDR 5 Stadtgespräch
Alles wieder gut?
Die Kirchen nach den Missbrauchsfällen

Hotel Aspethera
Am Busdorf 7 · Paderborn

Eintritt frei!

Darüber diskutieren:

Michael-Peter Schiltsky, Missbrauchsopfer
Wolfgang Focke, Missbrauchsopfer
Albert Henz, Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen
Uwe Wischkony, Leiter des Priesterseminars für das Erzbistum Paderborn

Annegret Laakmann, Kirchenreformerin
Prof. Sabine Nowara, Kriminologin
Moderation: Matthias Bongard und Elke Vieth

Im Radio:
wdr 5 Stadtgespräch 21.4.2011 um 20:05 und 24.4.2011 um 23:05
Wenn Sie Fragen haben:

Infoblatt hier oder
www.studiobielefeld.wdr.de



2010


Am Mittwoch, 10. November 2010 Dülmen VHS - Alte Sparkasse - Forum Münsterstraße 29/Ostring 32 - 48249 Dülmen
19:30 - 21:00
Vortrag
Traumatische Erinnerungen von
einer zerstörten Kindheit und Jugend

Prof. Dr. Manfred Kappeler

"Wenn der eigene Wille brüchig wird"

Prügel, sexuelle Übergriffe und Zwangsarbeit gehörten in vielen Kinderheimen
der Nachkriegsjahre zum Alltag. Zwischen Ende der 40er- bis Mitte der 70er-
Jahre waren in Deutschland rund 800.000 Kinder und Jugendliche in öffentlicher Erziehung - etwa zwei Drittel von ihnen in konfessionellen Heimen.
Manfred Kappeler ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und emeritierter Professor für Sozialpädagogik an der TU Berlin. Er ist u.a. Autor des Buches "Anvertraut und ausgeliefert" und berichtet über die Entwicklung der
Heimerziehung in Deutschland. Dabei nimmt er besonders die 40er bis 70er
Jahre in den Blick. Eine Zeit, die gekennzeichnet war von starker Strenge und
unnachgiebiger Autorität bis hin zu seelischen und körperlichen Misshandlungen.
Mit Friedhelm Münter steht ihm an diesem Vortragsabend ein Zeitzeuge zur
Seite, denn er selbst ist in einem solchen Heim groß geworden. Münter zeigt als direkt Betroffener auf, wie sein Leben im Heim ausgesehen hat. Auf
eindrucksvolle und zugleich bedrückende Weise teilt er seine Erinnerung an die absolute Gehorsamspflicht, die er erlebt hat und an die emotionale Erpressung, die an der Tagesordnung war, mit. Denn heute, als Erwachsener, sieht Münter seine Aufgabe darin, die Geschichte der systematischen körperlichen und seelischen Gewalt an Heimkindern einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Am Sonntag, 10. Oktober 2010
sendet
Westpol - WDR-Fernsehen
19.30 - 20.00 Uhr
Misshandelte Heimkinder

Streit ums Geld

Seit Jahren kämpfen sie um Anerkennung und Entschädigung: Tausende ehemalige Heimkinder, die in den 50er und 60er Jahren misshandelt worden sind. Seit Anfang 2009 versuchen Opfer, Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Bund und Länder an einem Runden Tisch eine Einigung zu erzielen. Doch kurz vor dem Ziel könnte alles am Streit ums Geld scheitern. Text:WDR

Am 4. Oktober 2010 um 23:15 Uhr sendete
WDR
Die Unwertigen

Macht und Ohnmacht der Jugendlichen im Dritten Reich

Dokumentarfilm von
Renate Günther-Greene

Deutschland 2009

Der Film "Die Unwertigen" von Renate Günther-Greene erzählt die Geschichte von diesen vier Menschen, die überlebt haben, aber bis heute von den traumatischen Erlebnissen der verlorenen Jahre geprägt sind. Dabei verzichtet der Film auf einen Sprecherkommentar, die Gesprächspartner erzählen ihre Geschichte in eigenen Worten. (ARD/WDR/3sat)



SWR

Sendung am 19.04.2010
23.00 bis 23.29 Uhr

Missbraucht und missachtet
Das Versagen von Kirche und Schule

Sonntag, 21. März 2010

17.30 Uhr

ARD

"Gott und die Welt"

Reportage:

"Das vergisst man nie! - Eine Kindheit im Heim".



Die Freie Initiative Ehemaliger Heimkinder teilt mit:
am 15. April 2010 um 12 Uhr
soll in Berlin eine
Demonstration
ehemaliger Heimkinder zum Thema

Heimerziehung der Nachkriegszeit bis in die 70er Jahre

stattfinden

Treffpunkt ist Luisenstraße 32, 10117 Berlin






Knabenheim Westuffeln